Überdrucklüfter für die Feuerwehr

 

Pocking. Die Feuerwehr Indling hat ein weiteres hochtechnisches Ausrüstungsteil dazubekommen: einen Überdrucklüfter. Beim ersten Betrachten erinnert das Gerät an einen überdimensionalen Ventilator, nur, dass der Überdrucklüfter ein Mannigfaches hiervon leistet. Der "Power Blower", so der Name, bewegt 26 000 Kubikmeter Luft in einer Stunde und wird mit einem mehrere PS starken Verbrennungsmotor angetrieben. Die Einsatzmöglichkeiten sind unter anderem im Bereich der Entgasung und Entrauchung. Sehr schnell können verrauchte Räume rauchfrei geblasen werden oder mit giftigen Gasen gefüllte Räume und Rohre entgast werden. Somit gelangen die Feuerwehrleute schneller in die betroffenen Anlagen, um etwa nach Personen zu suchen. Die Anschaffung des 2000 Euro teuren Überdrucklüfters war dank einer kameradschaftlichen Entscheidung möglich: Die Indlinger Kegler gaben ihren Anteil aus dem Erlös des mit der Feuerwehr veranstalteten großen Sonnwendfestes als 1000-Euro-Spende an die Kameraden der Feuerwehr weiter. Eine Spende kam auch von der Rottaler Raiffeisenbank, die durch Bereichsleiter Stefan Wimmer vertreten war, der den obligatorischen Scheck überbrachte. Keglervorstand Albert Loher und 2. Vorstand Manfred Freudenstein ließen es sich nicht nehmen, den Betrag bar zu überreichen. So eine wichtige Anschaffung muss gefeiert werden, deshalb organisierte Pockings Stadtrat und Vorstandsbeisitzer der Feuerwehr Oberindling Anton Binder (früher auch Kommandant) eine herzhafte Brotzeit. Den technisch herausfordernden Einbau des Überdrucklüfters bewerkstelligten die Gerätewarte der Indlinger Feuerwehr Reinhard Bauer und Josef Gründl. Für die schnelle Einsatzbereitschaft wurde ein stabiler ausfahrbarer Schlitten in das Fahrzeug eingebaut. Im Einsatzfall wird der Schlitten mit dem Lüfter herausgezogen und zwei kräftige Feuerwehrler können das Gerät herausheben. Zum Einsatzort kann es danach gerollt werden. − rec/Foto: Eckelt/rogerimages.de